Domsingknaben in der Oper



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Was geschieht, wenn ein Mensch glaubt, die aktuellen Herausforderungen, mit denen sich die gesamte Menschheit konfrontiert sieht, alleine lösen zu können? Der im Jahre 2003 erschienene Roman der kanadischen Autorin Margaret Atwood Oryx and Crake behandelt diese Frage. Der Wissenschaftler Crake entwickelt einen Virus, der die Menschheit auslöscht, da er glaubt, sie - die Menschheit - könne sich selbst und den Planeten nicht retten und erhalten. Einzig sein Freund Jimmy bewahrt er vor der Katastrophe und schafft mit ihm transgene Lebewesen, die Crake als ihren Herrscher anerkennen und die Erde neu bevölkern sollen.
Der Roman wirft viele ethische, wissenschaftliche und politische Fragen unserer Zeit auf. Das Staatstheater Wiesbaden hat die Librettistin Hannah Dübgen und den dänischen Komponisten Sören Nils Eichberg beauftragt, eine Oper aus dem dystopischen Roman zu schaffen. Die Regisseurin Daniela Kerck sorgte für eine kurzweilige, abwechslungsreiche und technisch anspruchsvolle Inszenierung. Albert Horne führte das Ensemble mit viel Übersicht und Engagement.
Auch die Domsingknaben Aaron Schlitt, Jakob Hebgen, Joel Stambke und Philipp Theuke waren mit von der Partie und überzeugten durch ihr großartiges Singen und Spielen auch einmal auf der Opernbühne.