Konzertreise SÜDAFRIKA
Nach dem Nachtflug nach Kapstadt wurden die Domsingknaben von den South African College Schools – kurz SACS – empfangen und konnten die Reise mit einem Begrüßungskonzert und einer Führung über den Campus beginnen, wo sich vor allem unsere Knabenstimmen für die riesigen Sportanlagen begeisterten. Bevor die große Konzertphase begann, gab es jedoch erst einige Tage lang die Möglichkeit in dem für uns fremden Land anzukommen. Unsere begeisterte Reiseleiterin Amanda führte uns zunächst durch Kapstadt, inklusive eines Aufenthalts im dortigen Aquarium und in der Waterfront Shopping-Meile. Wir konnten außerdem am Kap der Guten Hoffnung erfahren, warum man es auch das Kap der Stürme nennt, so stark waren die Windböen. Jedoch wurden wir mit einem Ausflug zum südwestlichsten Punkt Afrikas und einer phänomenalen Aussicht belohnt. Am letzten Tag unseres ersten Aufenthalts in Kapstadt fuhren wir auf den Tafelberg, eines der Sieben Naturwunder. Am selben Tag begannen wir mit unserer Auftrittsphase, angefangen in der Mary’s Cathedral am Morgen und abends mit einem Evensong in St. George’s Cathedral.
Im nächsten Kapitel unserer Konzertreise ging es auf lange Busfahrten entlang der Garden Route nach George, Port Elizabeth und Oudtshoorn (gesprochen: Audshurn). Neben zahlreichen Auftritten, immer in Kooperation mit anderen lokalen Chören, konnten wir eine Safari im Addo Elephant Park mitmachen und sowohl die Cango-Caves, ein massives Tropfsteinhöhlensystem mit toller Akustik, wie wir bei einem kleinen Ständchen feststellen durften, und eine Straußenfarm besuchen, bevor wir die Reise zurück nach Kapstadt antraten.
Vor unserem Abschlusskonzert besuchten wir Hope Cape Town, wo wir die wohl eindrücklichsten Erfahrungen sammelten. Diese Organisation unterstützt Menschen aus den verarmten Townships und versucht für sie nicht nur ein sicherer Hafen zu sein, sondern auch eine Perspektive zu bieten. Die Domsingknaben konnten sich mit den dortigen Kindern austauschen und gemeinsam Bilder malen, die in Zukunft die Wände dort schmücken werden. Es war eine bewegende Erfahrung, die einem die eigenen Privilegien deutlich vor Augen führt.
Am Abend vor unserem Abflug durften wir Zeuge des Finales der Rugby-Weltmeisterschaft sein, die Südafrika in einem hochspannenden Match knapp gewann und so unsere unvergessliche Reise mit einem Paukenschlag enden ließ!