"Gloria" von Vivaldi


Am 22. Mai um 17.00 Uhr laden die Limburger Domsingknaben herzlich zum Konzert im Limburger Dom ein. Zwei besonders festliche Gesänge stehen auf dem Programm, das „Gloria“ von Vivaldi und das „Halleluja“ von Händel.
Es singen die Limburger Domsingknaben, sowie Lisa Trentmann, Sopran, Christian Rohrbach, Alt, Florian Wagner, Tenor und Stefan Adam, Bass. Das Limburger Domorchester begleitet die Werke. Das Konzert steht unter der musikalischen Leitung von Domkantor Andreas Bollendorf.
Das Gloria in D RV 589 ist das bekannteste geistliche Werk Vivaldis und gehört zu seinen bedeutendsten kirchenmusikalischen Kompositionen. Es ist vermutlich zwischen 1713 und 1717 für das Ospedale della Pietà entstanden, einem jener Waisenhäuser Venedigs, in denen junge Mädchen eine intensive musikalische Ausbildung erhielten. Das musikalisch repräsentative Werk in der Art einer sogenannten „Kantaten-Messe“ gliedert sich in 12 Teile, die sich in Besetzung, Satzart, Tonart und Affektgehalt unterscheiden. Vivaldis Meisterschaft zeigt sich gleichermaßen in den feierlich-klangvollen Chorsätzen wie auch in den eher kammermusikalisch angelegten Solosätzen.
Das Halleluja von Georg Friedrich Händel (1685 – 1759) ist der Schlusschor des zweiten Satzes aus dem Oratorium Messias und gehört heute zu den bekanntesten musikalischen Werken überhaupt. Der Eintritt ist frei, es gibt keine Zugangsbeschränkungen. Die Ausführenden bitten die Besucher darum, Masken zu tragen.
Lisa Trentmann, Sopran
Die 24-jährige Sopranistin Lisa Trentmann begann mit neun Jahren in der Mädchenkantorei am
Dom in Münster mit dem Singen und wurde darauf hin von Annette Bialonski solistisch ausgebildet .
Erste Bühnenerfahrungen sammelte sie am Stadttheater Münster als 1. Knabe in Mozarts
Zauberflöte Zurzeit studiert sie Bachelor Gesangspädagogik und Konzert/Oper bei Wolfgang
Tiemann an der Hochschule für Musik Detmold.
Christian Rohrbach, Countertenor
Christian Rohrbach ist Dirigent, Countertenor und Liedpianist. Im Zentrum seiner Arbeit stehen lebendige, beseelte Interpretationen verschiedenster Genres und unterschiedlicher Stilistiken stets auf Grundlage einer fundierten Auseinandersetzung mit den historischen Quellen. Inspiriert wurde er durch die Zusammenarbeit mit zahlreichen Größen der „Alten Musik“ wie etwa Andreas Scholl, Emma Kirkby, Kai Wessel, Ton Koopman, Masaaki Suzuki, Thomas Hengelbrock, Michael Hofstetter, Konrad Junghänel, Wolfgang Katschner, Michael Schneider und Jörg Straube.
Als Dirigent und Chorleiter wirkte er in zahlreichen Opernproduktionen und war an bedeutenden deutschen Bühnen und bei international renommierten Festivals engagiert, unter anderem an der Oper Frankfurt, der Oper Köln, den Staatstheatern Braunschweig, Mainz und Wiesbaden, bei den Schwetzinger SWR Festspielen, dem Rheingau Musik Festival, dem Festival RheinVokal und den Wiesbadener Bachwochen. Dabei erstreckt sich sein Repertoire von Claudio Monteverdis Opern über die großen Mozart-Opern bis hin ins 20./21. Jahrhundert und enthält darüber hinaus eine Fülle von Stücken des 17. und 18. Jahrhunderts abseits der ausgetretenen Pfade, unter anderem E. de Cavalieri „Rappresentatione di Anima e di Corpo“, G. W. Gluck „Orfeo“ (Parma-Fassung), A. de Literes „Acis y Galatea“, C. Pallavicino „La Gerusalemme Liberata“, A. Scarlatti „Gli Equivoci nel sembiante“ und „La Giuditta“. Mit dem Rundfunkchor und der Chorakademie des WDR verbindet ihn eine enge Zusammenarbeit: so ist er regelmäßig als Einstudierer, Continuo-Spieler und musikalischer Leiter zu Gast in Köln.
Als gefragter Konzertsänger trat Christian Rohrbach u.a. bei den Händelfestspielen in Göttingen und Halle sowie den Ludwigsburger Schlossfestspielen, den Telemanntagen Magdeburg, dem Heidelberger Frühling, den Würzburger Bachtagen und den Wiesbadener Bachwochen auf. Neben den großen Passionen und dem Kantatenwerk J. S. Bachs fühlt er sich dem Oratorienschaffen G. F. Händels besonders verpflichtet und war dort in zahlreichen Countertenor-Partien zu hören, unter anderem in „Alexander’s Feast“, „Deborah“, „Esther“, „Israel in Egypt“, „Jephtha“, „Messiah“, „Samson“, „Solomon“ und „Theodora“. Am Staatstheater Mainz sang er die Titelpartie des Cain in A. Scarlattis „Il Primo Omicidio ovvero Cain“ (Regie: Tatjana Gürbaca) und feierte damit große Erfolge bei Fachpresse und Publikum. In der Spielzeit 17/18 war er in einer viel gelobten Produktion von S. Sciarrinos „Luci mie traditrici“ (Regie: Sandra Leupold) als L’Ospite am Theater Lübeck zu erleben.
An der Hochschule für Musik Mainz lehrt er als Korrepetitor in der Gesangsabteilung, ist künstlerischer Mitarbeiter im Exzellenzstudiengang Barock Vokal und zudem Leiter des Hochschulchores. Im Dezember 2021 wurde ihm durch den Präsidenten der JGU eine Außerplanmäßige Professur verliehen.
Florian Wagner, Tenor
Florian Wagner begann sein Studium der Schulmusik an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main, daran schloss sich ein Studium im Fach Gesang an der Wiesbadener Musikakademie an.
Bereits während seines Studiums übte er eine rege Ensembletätigkeit aus. So sang er im Frankfurter Kammerchor unter Wolfgang Schäfer, im Bachchor Mainz bei Ralf Otto und im Solistenensemble enCHANTed.
In diesem Zusammenhang nahm er an Meisterklassen u.a. bei Amarcord, The Real Group oder Singer Pur teil.
Solistisch tritt er mit dem Bachschen Kantaten- Oratorien- und Passionswerk auf, u.a. mit Werken von Händel, Herzogenberg, Orff und Saint-Saëns. Florian Wagner ist immer wieder bei solistischen Meisterkursen tätig, u.a. bei Hermann Christian Polster oder bei der Bachakademie in Stuttgart und sammelte so Impulse u.a. bei Emma Kirkby, Kai Wessel, James Gilchrist und Peter Kooij.
Neben seiner künstlerischen Tätigkeit ist er als Stimmbildner bei den Limburger Domsingknaben tätig, und leitete bereits Gesangsworkshops im In- und Ausland.
Stefan Adam, Bariton
Bariton Stefan Adam ließ sich nach dem Abitur zunächst zum Kirchenmusiker ausbilden, ehe er sein Gesangsstudium aufnahm, das er mit Auszeichnung abschloss. Seine Lehrer waren Edda Moser, Dietger Jacob und Kurt Moll.
Der Schwerpunkt seiner künstlerischen Arbeit lag zunächst in den Bereichen Oratorium, Lied und Konzert. Hier wirkte er u. a. bei Uraufführungen großer oratorischer Werke in Köln und Düsseldorf mit.
Während des Studiums erhielt Stefan Adam sein erstes Festengagement am Theater Hagen. Während dieser Zeit führten ihn Gastverträge an die Theater in Essen und Flensburg. Weitere berufliche Stationen waren die Städt. Bühnen Münster und das Staatstheater Kassel. Mit Beginn der Spielzeit 2oo9/2o1o folgte der Künstler einem Ruf an die Niedersächsische Staatsoper Hannover, wo er u. a. als Macbeth (Verdi), Alberich („Rheingold“), Falstaff und Holländer Erfolge feiern konnte.
Stefan Adam hat mit Dirigentenpersönlichkeiten wie Hellmuth Rilling (Stuttgart), Ernest Martinez-Izquierdo, Will Humburg, Eiji Oue, Marcus R. Bosch, Andreas Spering, Karen Kamensek und Alessandro de Marchi gearbeitet.
Dabei hat er ebenfalls mit namhaften Orchestern musizieren können, wie dem Niedersächsischen Staatsorchester Hannover, dem Bach-Collegium Stuttgart, dem Collegium Cartusianum Köln, dem Orquestra sinfonica de Barcelona i nacional de Catalunya, dem Orchestre Philharmonique de Strasbourg, der Radiophilharmonie Hannover des NDR und dem Orchestra del Teatro Massimo Bellini Catania.
Seit der Spielzeit 2019/2020 arbeitet der Künstler freischaffend.